Beruflich habe ich auch mit Kältemitteln zu tun und da fällt auch immer wieder die Berechnung des CO₂-Äquivalent an. Das CO₂-Äquivalent einer chemischen Verbindung ist eine Maßzahl für ihren relativen Beitrag zum Treibhauseffekt. Sie gibt an, wie viel eine bestimmte Masse eines Treibhausgases im Vergleich zur gleichen Masse CO₂ zur globalen Erwärmung beiträgt.
Was auf den ersten Blick kompliziert wirkt, ist eigentlich relativ einfach. Jedes Kältemittel hat einen vorgegebenen GWP-Wert (Global warming potential). Den jeweiligen GWP-Wert multipliziert man mit der Masse an Kältemittel, die in einer Anlage vorhanden ist. Da die Füllmenge einer Kälteanlage fast immer in Kilogramm angegeben ist, das CO₂-Äquivalent aber in Tonnen angeben wird, dividiert man den Wert noch durch 1000.
Die Rechnung für eine Kälteanlage mit 3 kg R410A würde dann so aussehen:
(2088 * 3) : 1000 = 6,264 tSoweit so gut, aber was sagt uns jetzt diese Zahl? Gemäß der EU-F-Gase-Verordnung sind Anlagen über 5 t CO₂-Äquivalent besonders prüfpflichtig. Heißt, wenn ihr z.B. eine Klimaanlage in einem Serverraum betreibt, die über die 5 t CO₂-Äquivalent kommt, muss eine jährliche Dichtigkeitsprüfung neben der Wartung beauftragt werden.
Was bei einer einzelnen Anlage noch einfach zu Rechnen ist, nervt irgendwann, wenn man verschiedene Anlagen mit unterschiedlichen Gasen betreibt. Daher hab ich mir einen simplen Online-GWP-Rechner für ausgewählt Kältemittel gebaut, den ich für alle zur kostenlosen Nutzung bereitstelle.
